EU-Kommission genehmigt Fussion von Bayer und Monsanto!

Gestern wurde durch die EU – Kommissarin Margrethe Vestager verkündet, dass die EU – Kommission der von vielen Bürgern befürchteten Fussion zwischen den Pharma- und Agrarkonzernen Bayer und Monsanto zugestimmt hat. Dies könnte zur Folge haben, dass künftig noch größerer Einfluss auf die Landwirte genommen wird und die Sorten- und Artenvielfalt noch weiter eingeschränkt wird.

Denn Bayer und Monsanto sind nicht nur Hersteller des weltweit meistverkauften gefährlichen Herbizides Glyphosat sondern auch Produzenten des genetisch veränderten Saatgutes und der sogenannten „Roundup – Reddy – Pflanzen“ deren Gene so verändert wurden, dass diese durch das Totalherbizid Glyphosat nicht abgetötet werden. Viele unabhängige Forscher allerdings warnen, diese Pflanzen und ganz besonders die Kombination von manipulierter Pflanze und Herbizid seien bei Versuchstieren eindeutig als krebserregend bewertet worden und auch für den Menschen sehr gefährlich.

Wird ein Anbauverbot von genveränderten Pflanzen noch möglich sein, wenn Monsanto zu dem deutschen Großkonzern Bayer gehört? Oder wird dann noch größerer Lobbyeinfluss dieser Konzerne auf die mit dieser Entscheidung betrauten Politiker ausgeübt?

Wie stark dieser Einfluss bereits ist, hat im vergangenen Herbst die angeblich eigenmächtige Entscheidung des Bundesministers für Landwirtschaft und Ernährung Christian Schmidt von der CSU gezeigt. Er hat trotz des Widerspruchs der SPD Umweltministerin sein „JA“ zur erneuten Zulassung von Glyphosat erteilt und damit die Zulassung für weitere fünf Jahre dieses hochumstrittenen Giftes in Europa ermöglicht. Trotz der Proteste hunderttausender Bürger und der Einwände vieler Mediziner und Forscher aus der ganzen Welt hatte dieser Mann keinerlei Skrupel und nicht die Spur eines Schuldbewusstseins.

Worum es bei der Fussion von Bayer und Monsanto geht zeigte sehr deutlich  „Die Story im Ersten: Mit Glyphosat und Gen – Saat“ die gesten, am Tag der EU – Genehmigung dieser Mega-Fussion in der ARD gezeigt wurde, leider wie so oft erst mitten in der Nacht, wenn nur wenige Menschen dies sehen können. Deshalb hier zwei Links, die einmal zur ARD-Mediathek und ein anderes mal zu Youtube verlinken. Beide sind sehr sehenswert.

Die Story im Ersten: Mit Glyphosat und Gen-Saat

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Gen-Mais verursacht Krebs!

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Zum Beitrag: „Die Story im Ersten: Mit Glyphosat und Gen- Saat“

Wer die ARD – Dokumentation gesehen hat wird ohne Zweifel erkennen, dass es bei der Fussion zwischen Bayer und Monsanto längst nicht mehr nur um Pestizide und genetisch verändertes Saatgut geht.

Längst ist Monsanto in die Digitalisierungs – Sparte eingestiegen und versucht seine Macht über die Farmer und Landwirte über deren Daten auszuweiten. Denn auch in der Pharma- und Agrarindustrie gilt: „Wer die Daten hat, hat die Macht!“

Doch dabei geht es nicht allein um die persönlichen Daten der Landwirte. Monsantos Interresse ist wesentlich komplexer und geht am Ende so weit, dass der Landwirt keinerlei Einfluss mehr darauf haben wird, was auf seinem eigenen Grund und Boden angebaut oder gespritzt wird. Ganz zu schweigen davon welche Menge an Pestiziden verwendet wird. Diese Entscheidungen werden von den Konzernen getroffen ganz ohne Eifluss des Bauern. Dafür werden alle Daten direkt vom Traktor an die Konzerne übermittelt und von dort gesteuert. Der Landwirt sitzt eher als Zuschauer auf seinem Traktor, Einfluss auf Art und Menge des ausgebrachten Saatgutes oder der verwendeten Pestizide hat er nicht mehr. Auch die Nachbestellung wird direkt vom Computer geregelt. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter ist kaum mehr möglich. Wer zuerst gedacht hat, dies bringe dem Landwirt vor allem Erleichterungen bei der Arbeit, wird bei genauerem Nachdenken sicher auch erkennen, dass der Landwirt zwar noch Besitzer seines Landes ist, aber ohne Entscheidungsfreiheit mehr oder weniger zum Sklaven der Pharma- und Agrarkonzerne wird.

Wer macht so etwas freiwillig?