Unterschriftenaktion Mai 2017 – gegen die Wiederzulassung von Glyphosat

Liebe Mitstreiter/Innen und Leser unserer Website

Am 13. Mai fand die Unterschriftensammlung unserer Bürgerinitiative gegen die Wiederzulassung von Glyphosat in der Miltenberger Fußgängerzone statt. Dank des Artikels in unserer regionalen Tageszeitung, der im Vorfeld auf unsere Aktion hingewiesen hatte, kamen viele Menschen ganz gezielt zu unserem Stand um sich einzutragen.

Wir waren sehr positiv überrascht über die Bereitwilligkeit der Bürger, sich der Initiative anzuschließen. Sicher gab es noch den ein oder anderen Erklärungsbedarf, doch der größte Teil der Passanten scheint inzwischen recht gut informiert zu sein zum Thema Glyphosat und lehnt dieses Totalherbizid, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein, eindeutig ab. Trotz der detaillierten persönlichen Angaben, die von der EU gefordert waren, erhielten wir bereits an diesem Samstag 250 Unterschriften. Sehr viele Passanten wunderten sich ausdrücklich darüber, dass unsere Regierung bereit ist, dieses Herbizid weiterhin zuzulassen, obwohl doch eigentlich bereits der Verdacht einer Gesundheitsschädigung genügen müsste, um es im Interesse der Bürger zu verbieten. Dass bei Entscheidungen der Europäischen Kommission das Bürgerwohl überhaupt noch eine Rolle spielt, glauben offenbar nur sehr wenige Menschen. Erstaunlicher Weise sprachen uns sogar Landwirte an und erklärten, dass sie es bevorzugen würden, mit weniger Pestiziden zu arbeiten. Ein Landwirt erklärte, er befürchte, seinen Kindern sonst ausgelaugtes, vergiftetes Land zu hinterlassen. Allerdings gab es auch zwei Landwirte, die behaupteten, wir würden mit unserer Aktion dafür sorgen, dass der Ertrag ihrer Felder reduziert würde und schimpfend weiter gingen. Eine Erklärung, wie ein Unkrautvernichter den Ertrag eines Feldes steigert, blieben sie uns schuldig.

Natürlich haben Landwirte durch die Anwendung von Glyphosat gewisse Vorteile, das will niemand bestreiten. Sie ersparen sich mehrere Arbeitsschritte und damit Arbeitszeit und sie sind nicht mehr ganz so abhängig vom Wetter, da die Landwirte durch eine Spritzung kurz vor der Ernte das Getreide gezielt zu „Reife“ bringen können indem sie alle grünen Teile des Kornes abtöten. Doch für uns Verbraucher hinterlässt gerade diese zweite Spritzung die geballte Ladung des umstrittenen Giftes in unseren Nahrungsmitteln. Von der Umwelt und unserem Trinkwasser ganz zu schweigen.

Auch in den letzten Wochen haben wir noch weiter gesammelt, dabei bekamen wir Unterstützung von den Heilpraktikerinnen Daniela Schwinn und Hilde Fischer und Herrn Achim Herrhausen, denen ich hiermit sehr danken möchte. Gemeinsam mit Frau Dr. Regensburg konnten wir am Ende über 450 Teilnehmer an der europäischen Bürgerinitiative gegen Glyphosat gewinnen.
Da laut „We move EU“, den Initiatoren der Bürgerinitiative, aber noch immer Unterschriften benötigt werden, bitte ich hiermit jeden, der dies noch nicht getan hat, sich online an der Aktion zu beteiligen. Ein entsprechender Link hängt an. Zwar werden viele Sammler ihre Unterschriftenlisten, genau wie ich selbst, erst in den letzten Tagen abgeschickt haben, um so lange wie möglich zu sammeln. Dadurch wird sich die Anzahl der Teilnehmer sicher noch beträchtlich erhöhen. Jedoch wäre es fatal, wenn diese Aktion am Fehlen einiger hundert Teilnehmer scheitern würde. Denn möglicherweise ist dies die letzte Möglichkeit dieses wahrscheinlich krebserregende Herbizid von unseren Feldern zu bekommen.

Denn wenn nur eines der Freihandelsabkommen der neuen Generation CETA, TTIP, TiSA oder JEFTA oder ein ähnliches, endgültig in Kraft treten, wird dies nicht mehr möglich sein, da uns die Pharmakonzerne sonst vor einem Schiedsgericht auf entgangene Gewinne in Milliardenhöhe verklagen können. Es ist also die letzte Chance! Denn eine von CDU/CSU oder gar FDP dominierte künftige Regierung, würde diese Abkommen wohl uneingeschränkt befürworten, auch zum Nachteil der Bürger.


Unterschriftensammlung online!

Wir sind richtig nah dran und brauchen jetzt noch einmal Ihre Hilfe! Es fehlen uns 100.000 Unterschriften, damit unser Bürgerinitiative erfolgreich ist. Wir müssen noch im Juni eine Millionen Unterschriften vorlegen und werden so zum Stolperstein für das Ackergift Glyphosat in Europa.

Sie haben bereits unterzeichnet. Das ist gut! Wir müssen noch mehr werden. Die Zeit drängt!

Bitte leiten Sie die folgende E-Mail weiter:


Liebe XXX,

die Europäische Kommission legt noch im Juni ihren Vorschlag vor, das Pflanzengift Glyphosat für zehn weitere Jahre zuzulassen. Dabei mehren sich die Beweise, dass das Gift “wahrscheinlich krebserregend” für den Menschen ist.

Monsanto kämpft verbissen darum, ihren “Bestseller” weiter verkaufen zu dürfen. Sie haben Wissenschaftler dafür bezahlt, die passenden Forschungsergebnisse zu liefern.[1] In der vergangenen Woche hat nun ein angesehener und unabhängiger Wissenschaftler die Rohdaten der Studien untersucht, die von Monsanto finanziert wurden. Kaum zu glauben, was er findet! 38 Prozent der Tumorfälle waren nicht berücksichtigt und wurden von den EU Behörden übersehen, als sie die Studien überprüften.[2] Zeit zu Handeln!

Vor weniger als vier Monaten haben wir mit unseren europäischen Partnern eine Europäische Bürgerinitiative gestartet (ECI), um die gekaufte Wissenschaft und die Machenschaften der Konzerne zu bekämpfen.[3] Wir brauchen eine Millionen Unterschriften, damit die Europäische Kommission unsere Forderungen anhören muss. Bis heute haben wir 900.000 Unterschriften gesammelt. Es bleiben uns noch drei Wochen für die restlichen 100.000. Schaffen wir die Million, können wir ein Stolperstein für Glyphosat sein.

Eine Millionen Stimmen sind nicht so einfach zu ignorieren! Jede Unterschrift zählt! Seien Sie jetzt dabei:

Unterzeichnen Sie jetzt!

Monsanto hat alles versucht, um die Lizenz von Glyphosat zu verlängern. Schließlich ist Glyphosat mit einem Milliardenumsatz die Gelddruckmaschine des Konzerns. Monsanto hat nicht nur massiv Lobbyismus betrieben, sondern sogar Wissenschaft gekauft. Eine E-Mail des Geschäftsführers belegt, was auch aus den Studienergebnissen klar wird: Wissenschaftler wurden dafür bezahlt, Studien voller Täuschungen zu schreiben.[4] Studien, die unter Verschluss gehalten werden, weil sie Betriebsgeheimnisse enthalten sollen.

Nachforschungen unserer Partner – Umweltorganisationen und grüne Parlamentarier – bringen nun die Rohdaten ans Licht. Gemeinsam arbeiten wir seit Herbst 2015 daran, dem Treiben der Konzerne ein Ende zu setzen. Und wir haben Erfolg. Schon letzten Sommer sollte die Genehmigung für Glyphosat erteilt werden. Unsere gemeinsamen Proteste haben das verhindert. Eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedsländer war gegen das Gift. Es gab lediglich eine “technische Verlängerung” bis zum Ende diesen Jahres.

Nun ist die Europäische Kommission am Zug und die Zeit wird für sie knapp. Wenn die Verlängerung bis Jahresende stehen soll, dann muss Ende Juni der Vorschlag der Kommission auf dem Tisch liegen. Genau dann wollen wir unseren millionenfachen Einspruch in Brüssel erheben. Also wird auch unsere Zeit knapp. Wir brauchen jetzt jede Unterschrift.

Unterzeichnen Sie jetzt!

Unsere Europäische Bürgerinitiative ist ein Höhepunkt im Kampf gegen ein Gift, das in der Landwirtschaft aber auch in Parks und Spielplätzen großflächig eingesetzt wird. Eine Millionen Unterschriften aus ganz Europa zwingen die Europäische Kommission, uns anzuhören. Auch im Europäischen Parlament muss es eine öffentliche Anhörung geben. Legen wir die Unterschriften Ende Juni vor, finden diese Anhörungen genau dann statt, wenn die Entscheidung über Glyphosat fällt.

Es fehlen 100,000 Unterschriften. Das ist noch ein Stück zu gehen, aber es ist zu schaffen, wenn wir uns alle beteiligen. Wenn Sie sich beteiligen! Wir brauchen Sie. Bitte unterzeichnen Sie.

Wir grüßen herzlich aus vielen Ländern Europas

Jörg Rohwedder (Lübeck)
Mika Leandro (Bordeaux)
Virginia López Calvo (Madrid)
Martin Caldwell (Berlin)
Julia Krzyszkowska (Warschau)
Olga Vuković (Bologna)

Eine initiative der Webseite WeMove.EU