Liebe Mitsteiter,
im Grunde hat es recht lange gedauert, bis sich die Regierungskoalition oder zumindest deren Führungsriege und die Großindustrie, jene Initiatoren und Befürworter der Freihandelsabkommen also, die dadurch gerne Milliardengewinne auf Kosten der Bürger machen würden, darauf geeinigt haben, sich gegen uns Gegener von CETA, TiSA und TTIP in Stellung zu bringen. Nun hat man sich offensichtlich auf eine Strategie geeinigt.
Während noch vor einigen Wochen ivestigative Reporter in Panorama, Frontal 21 oder Plusminus durchaus glaubwürdig und durch zahlreiche Fakten belegt, über die Gefährlichkeit der möglichen Folgen für die Bürger Europas, durch diese Abkommen berichtet haben, bezeichnen diese nun uns Gegner von CETA und Co als postfaktisch und gewinnorientiert.
Nach dem Motto: „Was geht mich mein Geschwätz von gestern an“
So unterstellt man in der Plusminus- Sendung vom 14.12. Campact wieder einmal eine „Empörungsindustrie“ zu betreiben und belegt, dass Campact durch Spenden fast 1,5 Millionen eingenommen habe. Da Campact im Gegensatz zu Politikern und Großindustrie, seine Einnahmen nicht verschleiert, ist dies nicht schwer, auch der Verwendungszweck ist klar und richtig.
Dass die Bertelsmannstiftung, einer der größten Befürworter und Nutznieser von CETA, TiSA und TTIP, Campact aber vorwirft, dass diese 55 Festangestellte beschäftigen, ist geradezu ein Hohn. Doch damit kann Campact sicher leben, dass man dem deutschen Naturschutzring aber unterstellt sich beim Steuerzahler „zu bedienen“ ist eine bodenlose Frechheit. Da der Naturschutzring wichtige Arbeit zum Schutz der Natur und damit für die Lebensqualität von uns allen leistet, steht ihm diese Förderung zu. Dass man sich dort gegen diese Abkommen organisiert ist nur folgerichtig und für den Naturschutz wichtig.
Von einem öffentlich-rechtlichen Sender, der geradezu in Dauerschleife darüber berichtet und beanstandet, dass in der Türkei und Russland nur regierungstreue Organisationen Förderung und Schutz genießen, erwarte ich mehr Rückgrat und nicht, dass er seine Meinung mit dem Wind ändert. Oder wird hier auch schon das Programm und seine Inhalte diktiert?
Während vom Steuerzahler hochbezahlte Politiker es nicht schaffen, sich mit den Verträgen der Freihandels- oder Dienstleistunsabkommen vertraut zu machen und die Bürger über deren „Nebenwirkungen“ ehrlich zu informieren, kritisiert man Nichtregierungsorganisationen wie Campact und einige andere, die dies tun, dass sie das nicht nach Feierabend leisten und stattdessen Menschen einen festen Arbeitsplatz geben.
Schlimm genug, dass echte Information für den Bürger in Sachen CETA und Co fast nur durch Spenden, also quasi als IGEL-Leistung zu erlangen sind. Dass die ARD aber selbst recherchierte Fakten ignoriert, gar verleugnet und seine Zuschauer dann als postfaktisch beschimpft, ist nicht mehr witzig.
Jetzt erst recht!
Gruß
Angelika Nortmann
im Link: Plusminus-Beitrag
http://pd-videos.daserste.de/int/2016/12/14/b4eba797-45fc-4dad-9a36-7a5d63679e5c/960-1.mp4