Liebe Mitstreiter,
es war wiedermal gewaltig! Laut dem Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, die größte Demonstration seit vielen Jahrzehnten.
Trotz angekündigtem Starkregen, der sich dann zum Glück erst am Abend eingestellt hat, haben sich am Samstag 50 000 Menschen auf den Weg gemacht, um an der Demo in Frankfurt, gegen TTIP, TiSA und vor allem gegen das kurz vor der vorläufigen Anwendung stehende CETA, zu demonstrieren.
20 000 hatten sich bei den Organisatoren für Frankfurt angemeldet, die Polizei sprach mal von 10 000- mal von 15 000 Teilnehmern. Doch wer anwesend war, konnte darüber nur lächeln.
Während die letzten Teilnehmer noch versuchten, sich im Schneckentempo, am Opernplatz und einige hundert Meter dahinter, in den Demozug einzureihen, war der Anfang des Zuges, schon einige Kilometer weit durch Frankfurt unterwegs.
Bündnisse, Parteien und Organisationen von unterschiedlichsten Interessenbereichen und aus verschiedensten Regionen konnte man im Demozug finden, die ausnahmslos friedlich und ausschließlich zum Thema „Widerstand gegen die Freihandelsabkommen“ demonstrierten.
Gleichgültig mit wem man ins Gespräch kam, jeder wusste ganz genau, weshalb er gegen die erwähnten Abkommen auf die Straße geht, da war niemand, der „just vor fun“ teilnahm.
Was allerdings nicht bedeutet, dass die Teilnehmer, ganz besonders in der Nähe der Demonstrationsgruppen die ihre Leute mit Musik unterstützten, keinen Spaß hatten.
Das war der Ernsthaftigkeit der Demonstration allerdings keineswegs hinderlich.
Die Argumente der Redner waren stichhaltig und sicher und die Schilder und Transparente, die die Teilnehmer zu tausenden trugen sendeten glasklare Botschaften.
Insgesamt protestierten in Deutschland an diesem Samstag, dem 17. September 2016 320 000 Menschen in sieben großen deutschen Städten gleichzeitig gegen die „Freihandelsabkommen der neuen Generation“!
Menschen die ausschließlich und gezielt gegen diese bürgerfeindlichen Abkommen demonstrierten.
Keine AfD Anhänger, Rassisten und Menschenhasser, die durch ewig gestrige Hass-Parolen die Menschen gegen unsere demokratischen Strukturen aufhetzen.
Denn denen, wurde die Teilnahme an den Demonstrationen bereits im Vorfeld, in aller Deutlichkeit schriftlich untersagt.
Einige wenige, die dies dennoch versuchten, wurden schnell erkannt und von der Polizei entfernt.
Niemand soll unsere Demonstrationen mit denen irgendwelcher „GIDAˋs“ in Verbindung bringen.
Denn unsere Demonstrationen sind nicht „gegen“ – sondern zum Schutz unserer Demokratie! Wir wollen Europa nicht zerstören, sondern durch faire Gesetze und fairen Handel, stärken! Gesetze, die den Bürgern nützen und sie schützen und nicht einigen wenigen Investoren und Groß- Industriellen alle Macht und alle Rechte erteilen.
Sollten unsere gewählten Politiker dazu nicht bereit sein, verstoßen sie möglicherweiße sogar gegen die Verfassung.
Unseren Politikern sollte allerdings voll und ganz bewusst sein, dass Parteien, die diese bürgerfeindlichen Abkommen nicht „aktiv ablehnen“ und damit eine „vorläufige Anwendung“ ebenso wie eine Ratifizierung verhindern, von den meisten dieser Demonstranten nicht mehr gewählt werden.
Dies bedeutet nicht, dass wir Freihandelsabkommen generell ablehnen. Allerdings dürfen diese nicht zum Schaden der Bürger, sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantik,oder Pazifik ausgehandelt werden.
Abkommen die eine Regulatorische Kooperation, Inverstorschutzt- Klagen, oder einen CETA-Ausschuss enthalten, die lebende Abkommen sind, oder die ORIGINAL -ILO Arbeitsrechts- Normen nicht anerkennen, wie dies in CETA, TTIP und TiSA der Fall ist, sind inakzeptabel.
Dies wurde auf allen sieben Demonstrationen sehr deutlich!
Angelika Nortmann
Weitere Bilder gibt es unter : https://www.baumann-haibach.de/2016/09/18/stop-ceta-ttip-demo-frankfurt