CETA oder KLIMASCHUTZ!

Unsere Regierungsparteien behaupten immer wieder, CETA das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada, sei absolut problemlos! Denn Kanada habe sehr ähnliche Sozial- und Umweltbestimmungen wie Deutschland oder die EU.

Das Konstanzer Bündnis für gerechten Welthandel und viele andere, die wie wir den regionalen Bündnissen des Netzwerks Gerechter Welthandel angeschlossen sind,  sehen das anders. Kanadische Bergbauunternehmen zerstören vielerorts auf der Welt rücksichtslos die Umwelt, auch in Kanada. Klimaschutz geht nur ohne CETA!

Genaue Details im Youtube Video des Konstanzer Bündnisses für gerechten Welthandel.

KN, 29.1.2021 -Texte und Quellverweise zum Video CETA oder Klima
1.
CETA oder Klima
Das EU-Kanada-Handelsabkommen ruiniert den Planeten.
Kanadas Wirtschaft setzte lange Zeit auf die Ausbeutung fossiler Brennstoffe.
2.
Gift und Wasser
• In Kanada werden derzeit täglich 874,5 Millionen Liter Teersandöl gefördert.
Das entspricht 5,5 Millionen bpd Barrel per day.
• Für die Produktion von 1 Liter Öl aus Ölsand braucht
es 4,5 Liter Wasser und erzeugt 6 Liter Giftschlamm.
• Damit könnte eine Großstadt mit 3,6 Millionen Bewohnern
mit Wasser versorgt werden – bei einem Tagesbedarf
von 250 Liter Wasser pro Person.
3.
Treibhausgas und Teersandöl
• Teersandöl hat Kanada zum viertgrößten Ölproduzenten der Welt gemacht.
• Nirgendwo sind die CO₂-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung so hoch wie in Kanada.
• Ein Drittel der im Öl enthaltenen Energie wird bereits für die Förderung verbraucht.
4.
Folgen für Mensch und Tier
• In den Flüssen entwickeln Fische Tumore mit einer hohen Konzentration an Giftstoffen.
• Das trifft besonders die indianischen UreinwohnerInnen Kanadas, die für ihren Lebensunterhalt fischen.
• Auch die Jagd auf Wild ist kaum mehr möglich.
• Im Teersandöl-Gebiet liegt die Krebsrate 20 Prozent höher als im Rest des Landes.
5.
Flächenverbrauch
• Für Teersandöl wurden in Kanada bisher 176.000 Quadratkilometer Land verwüstet.
• Das entspricht der Größe von England, Wales und Nordirland.
• Wo jetzt eine Kraterlandschaft aus Schlamm wächst, waren früher grüne Landschaften und
Wälder.
6.
Die Kommission für Umweltzusammenarbeit wurde von Kanada, Mexiko und den USA gegründet,
um das Umweltabkommen zum nordamerikanischen Freihandelsabkommen umzusetzen.
• Es ist offiziell: Albertas Ölsand-Klärschlammbecken lecken.
• Eine mehrjährige Untersuchung im Auftrag der Regierungen
Kanadas, der USA und Mexikos kam 2020 zu dem Ergebnis:
• die Klärschlammbecken, die eigentlich giftige Rest-Flüssigkeiten des
Ölsandabbaus sicher behalten sollten, sind undicht.
• Damit ist nachgewiesen, dass seit Jahren akut toxische Stoffe
in die Umwelt gelangen.
7.
Ölsand-Abbau
ist ein Umweltverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
01.2021 Konstanzer Bündnis für gerechten Welthandel – gegen TTIP, CETA und TiSA

Quellverweise
Ian Willms photos
«Ian Willms Arbeit über die Folgen der Ölsand-Extraktion im kanadischen Alberta
beleuchtet facettenreich eine Ökokatastrophe von höchster Brisanz. Neben der
herausragenden fotografischen Qualität besticht sein Projekt besonders durch die
sensible Auseinandersetzung mit der widersprüchlichen Lebenswirklichkeit der
indigenen Bevölkerung.» Lars Lindemann, Jurymitglied des Greenpeace Photo Award
2018.
https://www.greenpeace.ch/de/medienmitteilung/37373/greenpeace-photo-awardas-long-as-the-sun-shines-ian-willms-ausstellung-der-coalmine-winterthur/
Jasmin Herold, Michael David Beamish
Dark Eden 2019
Ein großes Ölvorkommen in der kanadische Gemeinde Fort McMurray steht im
Mittelpunkt der Dokumentation. Der lukrative Ölsand zieht gierige Menschen aus der
ganzen Welt an, doch die Gewinnung des Rohstoffs setzt gefährliche Giftstoffe frei. Die
Natur, die Tiere und auch die Menschen leiden unter dem Umweltverbrechen. Ein
Opfer ist Michael Beamisch. Die große Liebe der Regisseurin Jasmin Herold wird
schwer krank.
https://www.wfilm.de/dark-eden/
Petropolis: Aerial Perspectives on the Alberta Tar Sands
Peter Mettler
2009, Kanada, 43′
Atelier Peter Mettler
Diese von der flächendeckenden Ölsandförderung in Alberta, Kanada, ausgelöste
Umweltkatastrophe ist erschütternd. Die aus der Vogelperspektive beobachtende
Kamera nähert sich geduldig und mit scharfem Blick der niederschmetternden
Verwandlung des Bodens in eine Fläche weitverzweigter Gräben. Eine (fast)
schweigende, besorgte Betrachtung, ein stummer Protestschrei.
Jean Perret
https://www.visionsdureel.ch/de/2020/film/petropolis-aerial-perspectives-on-thealberta-tar-sands
Geo 360 Grad Andreas Gräfenstein:
Fort McMurray, Kanada im Ölfieber | arte 2018
Im Boden des kanadischen Bundesstaates Alberta lagert ein heißbegehrter Schatz:
Ölsand. Die Gewinnung der teerhaltigen Masse ist teuer und extrem umweltschädigend.
Doch die Welt lechzt nach Öl aus Albertas Wäldern, denn der Ölpreis steigt, weil die
globalen Ressourcen schwinden. Die kanadische Regierung setzt voll auf die drittgrößte
Ölreserve der Erde und ignoriert dabei Kritiker wie Gegner.
https://programm.ard.de/TV/arte/360–geo-reportage/eid_28724891051789
It’s official: Alberta’s oilsands tailings ponds are leaking. Now
what?
A years-long international investigation has found ‘scientifically valid evidence’ the
massive pits that store toxic waste in the oilsands are leaking, leaving Albertans
wondering who’s going to clean them up
Sharon J. Riley Dec 14, 2020
https://thenarwhal.ca/tailings-ponds-leaking-alberta-oilsands/
Die weltweit größten Ölproduzenten 2020
https://www.ig.com/de/trading-strategien/die-weltweit-groessten-oelproduzenten201030
Die zehn wichtigsten Erdölförderer
• USA: 19,51 Mio. bpd
• Saudi-Arabien: 11,81 Mio. bpd
• Russland: 11,49 Mio. bpd
• Kanada: 5,50 Mio. bpd
• China: 4,89 Mio. bpd
• Irak: 4,74 Mio. bpd
• Vereinigte Arabische Emirate (VAE): 4,01 Mio. bpd
• Brasilien: 3,67 Mio. bpd
• Iran: 3,19 Mio. bpd
• Kuwait: 2,94 Mio. bpd
Diese Liste führt die Menge an Barrel pro Tag (bpd) auf, die nach Land am 25. Juni 2020
gefördert wurde. Diese Zahlen zur Erdölförderung können sich regelmäßig ändern.
(Quelle: EIA)
Zusammengestellt von Dietmar Messmer, Konstanzer Bündnis für gerechten Welthandel – gegen TTIP, CETA und
TiSA – www.konstanz-gegen-tip.de

 

Satiere zu CETA und TTIP

Schon vor vier Jahren hat Max Uthoff vor CETA gewarnt, daran hat sich nur eines geändert, CETA ist inzwischen „vorläufig“ in Kraft.

Bald will der deutsche Bundestag und dann der Bundesrat darüber abstimmen, ob CETA voll in Kraft treten soll. Dann können alle Unternehmen und Investoren europäische Staaten vor Schiedsgerichten verklagen, die eine Niederlassung oder eine Adresse in Kanada haben. Also auch viele tausend Unternehmen aus den USA und China.

Wir alle sollten uns gut überlegen, ob wir das wirklich wollen und uns rechtzeitig dagegen wehren!

Denn dies sind Völkerrechtsverträge, sie stehen über Länder oder Europarecht. Sie sind endgültig! Daran ändern dann auch Wahlen nichts mehr.

hier ein Link von YOUTUBE zu diesem Thema

Das Maut-Debakel des Herrn Scheuer!

Frontal 21 hat recherchiert und Zusammenhänge offengelegt, die wirklich erschreckend sind und uns Steuerzahler sehr viel Geld kosten werden. Ab Minute 8 wird es richtig interessant!

Die Beraterfirma des törichten Ministers hat ihn zuerst für 14 Millionen € „beraten“ in Sachen Mautvertrag, um den Staat nach dessen Ablehnung durch den EUGH, nun selbst als Teil eines privaten Schiedsgerichtes dafür zu verklagen und um mindestens eine halbe Milliarde € zu erleichtern und daran noch einmal sehr viel Geld zu verdienen. Diese „Schiedsrichter“ verdienen mindestens 3000€ pro Verfahrenstag und sind an den erstrittenen Entschädigungssummen prozentual beteiligt.

Das zeigt wie wenig Ahnung unsere Politiker tatsächlich davon haben, welche Gefahr für demokratische Staaten von diesen Schiedsgerichten ausgeht. Trotzdem werden Freihandelsabkommen wie CETA ratifiziert, durch die viele tausend ausländische oder multinationale Konzerne und Investoren unseren Staat auf diesem Weg verklagen könnten. Deshalb darf CETA auf keinen Fall in die „Volle Anwendung“ gehen, die dies ermöglichen würde und muss von Bundestag und Bundesrat abgelehnt werden.

 

Mehr dazu erfahren sie, wenn Sie auf den Youtube Link gehen

 

Stoppen Sie den Agrar-Deal

Wir brauchen endlich eine andere Agrarpolitik! Da diese jetzt bei der EU für die nächsten sieben Jahre beschlossen wird, müssen wir uns beeilen um die Weichen richtig zu stellen, damit nicht doch wieder nur die Agrarindustrie gefördert wird. Um den Klimawandel aufzuhalten muss nachhaltige, ökologische Landwirtschaft gefördert werden.

Möchten Sie weitere Infos hierzu dann tippen sie bitte auf den Link von

ACT.WEMOVE.EU